Die Bioverfügbarkeit von Protein

Die Bioverfügbarkeit von Protein

Der Irrglaube: Auf den Etiketten von Nahrungsmitteln und auch Nahrungsergänzungen wird der prozentuale oder gewichtsmäßige Anteil an Protein ausgewiesen. Jedoch steht da nicht geschrieben wie hoch die Bioverfügbarkeit ist UND, was noch viel wichtiger ist… Sie können auch nicht rauslesen, wie hoch die NNU des Lebensmittels ist.

Und es ist ja doch für uns alle das wohl einzig Wichtige:

Wieviel Prozent des Proteins, das ich zu mir nehme können denn nun wirklich anabol/aufbauend in meinem Körper verwendet werden?

Unglücklicherweise haben gerade die am häufigsten für Nahrungsergänzungen verwendeten Proteine den geringsten NNU/Protein-Nährwert.

Zuerst wäre da CASEIN aufzuführen. Dieses wird oft zur Herstellung von Nahrungsprotein verwendet. Die Nettostickstoffverwertung  von Casein liegt bei 16 %. NUR 16 % davon sind in der Lage als Baustoff für neue Zellen in unserem Körper zu fungieren. Die restlichen 84 % hingegen produzieren unerwünschte kalorische Energie und Stickstoffabfall.

Der zweithäufigste Grundstoff ist SOJA. Auch dieses Pflanzenprotein hat nur einen Protein-Nährwert von 17 %... die restlichen 83 % liefern Energie und Stickstoffabfall.

Nummer drei bei den meistgenutzten Proteinquellen ist MOLKE (WHEY-Protein). Sie wird vor allem für Sporternährung und Bodybuilding in sogenannten WHEY-Protein-Shakes oder –Riegeln angeboten. Der Netto-Stickstoffnutzen liegt auch hier bei „sagenhaften“ 16 %.

Auch hier werden wir in die Irre geleitet durch die Angaben auf Etiketten oder Tipps von selbsternannten Fitness-Gurus.

Molkeprotein hätte demzufolge eine Bioverfügbarkeit von 99 %... diese Bezeichnung jedoch gibt es bereits seit den 60er-Jahren und wurden da im Zusammenhang mit Medikamenten benutzt, um den vom Körper resorbierbaren Anteil eines Arzneimittels zu quantifizieren.

Uns wird Glauben gemacht, dass unser Körper 99 % dieses Proteins zum Aufbau benutzen könnte. Tatsächlich sind es aber nur 16 % - wie oben schon erwähnt.

Sowohl die europäischen als auch die amerikanischen Lebensmittelbehörden erlauben diese Form der Bezeichnung und Irreführung.

BIOVERFÜGBARKEIT bedeutet VERDAUBARKEIT

Es heißt lediglich, dass 1 % der Molke-Proteine durch den Stuhl wieder ausgeschieden werden – 99 % werden aufgenommen.

Trotzdem kommen NUR 16 % der verfügbaren Aminosäuren aus Molke und Casein auch wirklich da an, wo wir sie dringend brauchen: im Stoffwechsel, der neue Zellen synthetisiert.

84 % erzeugen Stickstoffabfall und Energie!

Es ist mir ein großes Anliegen dieses Bewusstsein und Wissen dafür an die breite Öffentlichkeit zu bringen und nicht nur Menschen aus Heilberufen zugänglich zu machen.

Möglicherweise wird sich langfristig auch die Qualität der Masse an Eiweißprodukten in Handel und Fitness-Industrie steigern ;-).

Ich weiß dass ich mich in diesem Abschnitt über die NNU mehrmals mit den gleichen Zahlen wiederholt habe. Dies war jedoch meine Absicht, weil es DER KERN der Sache ist! Wenn Sie das verstanden haben und für sich und Ihr Umfeld umsetzen ist der Rest-Inhalt dieses Buches nur noch Zugabe… weil logische Folge des Umstandes der NNU.

Bioverfügbares bzw. verdaubares Nahrungsprotein heißt NICHT gleich -->> Muskelaufbau, Einbau in Körperzellen oder Aufbau allgemein!

Ich kann sehr gut verstehen, wenn nicht jeder gleich versteht, was den anabolen Stoffwechsel wirklich ausmacht und was denn nun der Unterschied von MAP8 zu einem herkömmlichen, hochwertigen Nahrungs- bzw. Nahrungsergänzungsprotein ist.

Mir ging es da genau gleich… obwohl ich mich seit ca. 20 Jahren sehr intensiv mit dem Thema Ernährung auseinandersetze und auch als Heilpraktiker einige Grundlagen zum Thema Ernährung gelernt habe.

Aber nach und nach ist mir klar, dass aufgrund eines trägen, komplizierten Systems neue Erkenntnisse einfach keinen Einzug halten (können) in die bestehenden Lehrbücher.

Nach wie vor werden „Fakten“ als solche verkauft, obwohl sie bereits seit Jahrzehnten veraltet sind und teilweise auch schon seit über 100 Jahren bestehen.

Laut Lehrbuch hat 1 g Nahrungsprotein 4 kcal. Diese Information hat Bestand seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit war der Proteinstoffwechsel noch nicht einmal annähernd so ausführlich erforscht, wie das heute der Fall ist.

Dies stimmt einfach so nicht, da es einen Unterschied macht, ob Protein dem anabolen oder dem katabolen Stoffwechselweg folgt.

GAMINO folgt zu 99 % dem anabolen (aufbauenden) Wirkprinzip, somit hat es keinerlei Kalorien und demnach auch keinen Stickstoffabfall. Es wird nahezu komplett zur Proteinsynthese im Körper verwendet.

ALLE anderen Nahrungsproteine (Fleisch, Fisch, Eier, pflanzliche Proteinquellen, Shakes) folgen nur zu einem geringen Anteil dem anabolen Wirkprinzip.

Dabei gilt: Je höher der Anteil an anabol verwertbaren Anteilen, desto niedriger die bereitgestellte Energie in Form von Kalorien und desto niedriger auch der Wert an Ammoniak und Stickstoffabfall.

GAMINO wirkt dabei doppelt positiv:  

  1. hohe NNU – Nettostickstoffnutzen -->> 99 % werden aufbauend verstoffwechselt
  2. geringe Abbauprodukte in Form von Energie und Stickstoffabfall

Doppelte, negative Auswirkungen von Nahrungsproteinen:

  1. geringer NNU – nur geringer Anteil an anabol wirkenden Aminosäuren
  2. hoher Anteil an Energie, Ammoniak und Stickstoffabfall

Die Aufteilung in 2 Stoffwechselwege – den anabolen und katabolen – bedeutet konkret:

Nicht alle mit der Nahrung zugeführten, verdaubaren Proteine stehen automatisch dem Aufbau von neuen Zellen zur Verfügung.

Davon wird aber in Lehrbüchern zu Sport und Gesundheit meist ausgegangen – und mit keiner Silbe wird erwähnt, dass der Großteil des Proteins in Energie umgewandelt wird, also genauso wirkt als hätten Sie Zucker oder etwas Ähnliches gegessen.

Bei gängigen Nahrungsproteinen wird sogar der größte Teil nicht komplett gespalten in freie Aminosäuren (Voraussetzung, um im Körper zum Aufbau verwendet werden zu können) und in Form von Energie dem Körper zur Verfügung gestellt.

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