Wieviel (Gramm) Protein/Eiweiß benötigt unser Körper wirklich?

Wieviel (Gramm) Protein/Eiweiß benötigt unser Körper wirklich?

Nicht nur in Fitness-Kreisen, sondern mehr und mehr auch unter „Otto-Normalverbrauchern“ kursiert die Frage:

„Wieviel Eiweiß brauche ich denn nun wirklich pro Tag und pro KG Körpergewicht?“

Die Antworten, die wir bekommen sind immer nur so gut, wie gut ich meine Frage stelle ;-)… und diese Frage ist nicht bzw. nur sehr schwer zu beantworten, sobald ich die Tabelle zur Netto-Stickstoff-Verwertung (NNU) kenne.

Netto-Stickstoff-Verwertung (NNU)

 

Wenn Du verstanden hast, dass es nicht entscheidend ist, wieviel Gramm Protein Du zu Dir nimmst, sondern nur darauf ankommt, welcher Anteil an Aminosäuren auch wirklich für den Zellaufbau in meinem Körper verwendet werden kann, dann erübrigt sich diese Frage.

Dann sollte die Frage z. B. so lauten:
„Welche Aminosäuren-Quellen in der Nahrung muss ich nutzen, um meinen Körper optimal zu versorgen und ihm alle Möglichkeiten der Regeneration und des Aufbaus zu geben?“

So… jetzt wird es jedoch schwierig… denn die Antwort darauf lautet:

Das kommt drauf an!!

Ja, aber auf was kommt es denn an, und kann mir denn niemand genau sagen, wieviel von welchem Protein ich zu mir nehmen muss?

Tatsächlich behaupte ich nun, dass es nicht wirklich möglich ist, den Bedarf eines einzelnen Menschen nur Aufgrund von Alter, Größe und Gewicht zu bestimmen – und ob er evtl. Muskeln aufbauen will oder Abnehmen will.

Jeder einzelne Körper ist so grundverschieden und komplex in seinen Funktionsweisen, dass es geradezu vermessen wäre, zu behaupten man könne den Bedarf sehr genau ermitteln und bestimmen!

Bist Du sportlich aktiv, hast Du einen geringen Körperfettanteil und einen hohen Grundumsatz von mehr als 2500 Kalorien pro Tag? Wie sieht Dein (Arbeits-) Alltag aus, Stress, Immunaktivität, Sport, Aufbauphase nach Verletzung, Entgiftung im Bindegewebe usw. usf… es gibt gradezu tausende Einfluss-Faktoren, die unseren Bedarf an aufbauenden Aminosäuren bestimmen – und somit NICHT messbar machen.

Unser Körper ist sooo unfassbar intelligent – und gibt uns in jedem Moment Rückmeldung über Empfindungen, Gefühle, Schmerzen, Bauchgefühl und Vitalität wie er sich fühlt, wie gut er versorgt ist und ob etwas fehlt (Schlaf, Wasser, Nährstoffe, Protein, Ruhe, Ausgleich, Liebe…)

Unsere Aufgabe im Leben ist es, zu lernen und herauszufinden, was ich dem Körper am besten gebe und wie ich mit ihm umgehe, um ihn möglichst lange leistungsfähig zu erhalten und es meiner „Seele auch Spaß macht in ihm zu wohnen“!

Was ich Dir mit diesem kurzen Beitrag mitgeben möchte auf Deine Reise zur Gesundheit, ist die Gewissheit, dass wir wirklich gar nichts wissen über unser „Wunderwerk“ Körper, und wir nur durch die gefühlten Rückmeldungen regeln können, was uns gut tut und was weniger.

Also wenn jemand kommt und sagt: Hey, seit letzter Woche ist klar, dass nicht nur Bodybuilder 2,5 g/kg Körpergewicht an Protein benötigen!!… dann ist das Bulshit… der Satz für sich kann niemals eine Aussagekraft haben und Dich weiter bringen. Denn zu viele Faktoren – wie oben kurz angerissen – beeinflussen den Bedarf – sowohl von Krafstsportlern als auch von schlanken Frauen.

Wie stelle ich nun meinen Bedarf fest??

Ich persönlich suche nach der bestmöglichen Quelle für Protein und geben meinem Körper so viel davon, dass die Funktionen bestmöglich ablaufen. Wenn bei höherer Dosierung noch mehr Leistung/Vitalität zur Verfügung gestellt wird, dann ist wohl der Bedarf da (auch wenn rechnerisch schon „genug“ gegessen wurde ;-)) – und ich kann noch höher dosieren!

Wie siehst Du das?

Ich weiß, ich bin sehr oft wenig wissenschaftlich – oder immer… – aber die Funktionen oder den Bedarf eines Körpers in einer Tabelle oder schriftlichen Abhandlung vollständig zu erklären/festzulegen/einzuordnen ist schlicht unmöglich – und deshalb empfehle ich:

Iss was Dir gut tut und Energie liefert! Lass weg, was Dir Energie raubt!

Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit ist hier Ende und ich fahre fort im nächsten Artikel…

Autor: Alexander Gaugler

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